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Liebe Leserinnen und Leser,
eine deutliche Zunahme emotionaler Spontankäufe belegt die IFH Schwerpunktstudie 2024. Das Umsatzvolumen ist auf 204 Mrd. Euro gestiegen – ein Plus von 23 Mrd. Euro im Vergleich zu 2023. Der Anteil emotionaler Käufer liegt nun bei 35 %, während der Anteil rationaler Käufer weiter sinkt. Zudem achten immer weniger Konsumenten auf günstige Angebote (2024: 79 %; 2023: 83 %). Für den Handel werden neben digitalen Services und Nachhaltigkeit vor allem attraktive Einkaufserlebnisse zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Quelle: IFH Köln
Auch Influencer Marketing spielt eine wichtige Rolle, um emotionale Kaufentscheidungen gezielt zu fördern. Welche Influencer-Trends das Jahr 2025 prägen werden, warum Versicherungen auf Social Media setzen und weshalb das Interesse am Black Friday nachlässt, erfahren Sie in dieser Ausgabe unserer Influencer-News.
Viel Spaß beim Lesen!
1. Internetnutzung 2024: Jugend bildet sich online
Laut der Postbank Jugend-Digitalstudie 2024 sind die 16- bis 18-Jährigen wieder mehr im Internet (Ø 71,5 Stunden pro Woche). Das sind 1,6 Stunden mehr als im Vorjahr. Auch die Nutzung digitaler Bildungsangebote hat zugenommen: Für Schule, Ausbildung oder Studium sind die Jugendlichen 4,6 Stunden täglich online (2023: 4,3 Stunden). Mädchen und Jungen verbringen gleich viel Zeit im Internet und bevorzugen als Endgerät das Smartphone. An zweiter Stelle steht bei den Mädchen das Tablet. Jungen bevorzugen den Desktop-PC.
Quelle: Postbank
2. Neue Influencer-Trends: KI und Nachhaltigkeit
Der Influencer Marketing Trendreport 2025 von Reachbird zeigt einen Wandel: Influencer übernehmen zunehmend soziale Verantwortung, setzen sich für Nachhaltigkeit ein und engagieren sich für Tierschutz. Authentizität und gutes Storytelling bleiben dabei entscheidend für ihren Erfolg. Während KI-Influencer an Bedeutung gewinnen, bleibt ihre langfristige Relevanz ungewiss. Gleichzeitig wird KI verstärkt genutzt, um Inhalte gezielt zu verbreiten. Instagram entwickelt sich zunehmend zur E-Commerce-Plattform, und das Potenzial von Crossposting zwischen privaten und Business-Plattformen wird stärker ausgeschöpft.
Quelle: contentmanager.de
3. KPIs für Social Media: Interaktionen statt Views
Die Relevanz von Views als Kennzahl im Influencer Marketing nimmt ab. Stattdessen gewinnen Likes, Kommentare, Shares und Saves an Bedeutung. Entscheidend ist das „Qualified Engagement“, also die Qualität der Interaktionen. Hohe Watchtime und aussagekräftige Kommentare verdeutlichen, wie relevant Inhalte für die Zielgruppe sind. Sentimentanalysen liefern zusätzliche Einblicke. Der Erfolg wird anhand qualitativer und quantitativer Metriken gemessen, um Kampagnen zu optimieren und die Kundenbindung nachhaltig zu stärken.
Quelle: W&V
4. Versicherungen 5.0: Kein Erfolg ohne Social Media
Für Versicherungen sind Social-Media-Plattformen wie TikTok und Instagram essenziell, um jüngere Zielgruppen zu erreichen. Bei komplexen Versicherungen wie der Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt der persönliche Kontakt zwar wichtig. Einfache Produkte wie Haftpflicht- oder Zahnzusatzversicherungen werden dagegen häufig online abgeschlossen. Soziale Medien sind auch für den Finanzsektor unverzichtbar, um sukzessive Reichweite aufzubauen und Interessenten aller Altersgruppen anzusprechen.
Quelle: F.A.Z.
5. Black Friday: Weniger Interesse an Sonderrabatten
Der Black Friday verliert in Deutschland an Attraktivität. Grund dafür sind vor allem Plattformen mit Dauerniedrigpreisen wie Temu oder Shein. Laut Studien von Kantar und IFH nimmt das Interesse an Aktionstagen generell ab: 40 % der Verbraucher sehen keinen Bedarf an Sonderrabatten. Gleichzeitig sind die Kunden anspruchsvoller geworden: Erst Rabatte ab 50 % gelten noch als attraktiv. Dennoch wollen 46 % der Online-Shopper auf Schnäppchenjagd gehen – vor allem für Weihnachtsgeschenke. Der Handelsverband Deutschland rechnet für den Black Friday mit einem Umsatz von 5,9 Mrd. Euro.
Quelle: Lebensmittel Zeitung